Medienarten

Grundsätzlich besteht unsere heutige Welt aus folgenden Medienarten ...
wobei diese Welten immer weiter zusammenschmelzen und sich daher oft gar nicht mehr voneinander trennen lassen. Prinzipiell haben wir folgende Medienlandschaft
(in der Folge der technischen Entwicklung):

1. Printmedien = Drucksachen aller Art - vonder Visitenkarte bis zum aufwendigen Buch

2. Präsentationen = einzeln bedienbare - oder interaktive Tafelbildfolgen

3. Multimedia-Präsentationen = integrierte Animationen und ganze Videos

4. Internetauftritte = Websites - von der ‘Visitenkarte’ bis zur interaktiven Webshow

5. Kommunikation = Radio und TV (mittlerweile auch Handy-Infos und -Werbung)

6. Vergnügungselektronik = Radio, TV, Musikanlagen für Tonband, Cassette
Schallplatten, CD-Spieler, MP3-Sticks und sonstige Player

7. e-books = elektronische Bücher, die auf sog. 'tablets' gelesen werden - in sw oder Farbe. e-Reader können Tausende von Büchern speichern. Der Anwender kann Lesezeichen setzen und je nach Hardware sogar online gehen und sich Bücher aus einem riesigen Sore kaufen. Die Technik steht aber ganz am Anfang. Inkompatibilität und auch manche Restriktion in der Hardware sowie häufig Gebundenheit an einen Vertrieb stellen ein ziemliche Chaos dar. Dennoch: Der Markt boomt.

Alle Präsentaionstechniken müssen dabei ein Konzept und Layout (allg. Gestaltung) ersttellen, das sowohl die Zielgruppendefinition (also die letzendlichen Leser) berücksichtigt - als auch das sog. ‘corporate identity’, sprich das eweilige firmen- oder projektspezifische äußere Erscheinungsbild.

Weitere allgemeine Informationen siehe jeweils in den Einführungen der Softwareabteilungen Layout, Foto, u.s.w.

LAYOUT

Grundsätzlich richtet sich ein Layout nach
- den Informationsinhalten
- den Informationsdarstellungen

So haben Tageszeitungen beispielsweise ein festes Layout in Form von Spalten, Schriftarten und Positionen der jweiligen Informationen.
Dies garantiert:

1. Klare Wege in der Produktion - man weiß also schon im Vorfeld,
wieviel Text und Fotos man in einem Raster unterbringen kann

2. Klare Wege in der Rezeption - d.h., der Leser weiß ebenfalls beim ersten Hinschauen, wo er was findet, denn die Informationen sind stets gleich gestaltet und wiedererkennbar.

So erkennt man bereits aus weiter Entfernung vom Kiosk seine Tageszeitung oder sein Journal ... und man wird auch sofort den Sportteil finden, da er ebenfalls stets an der gleichen Stelle unterebracht ist.

Weitere allgemeine Informationen siehe jeweils in den Einführungen der Softwareabteilungen Layout, Foto, u.s.w.

Webdesign

Die gleichen Bedinungen gelten auch für Präsentaionen und das Webdesign.
Auch hier sollte man unbedingt ein festes Konzept entwerfen, damit Produktion und Rezeption einheitlich vonstatten gehen. Es erspart also nicht nur viel Arbeit, sondern macht die gesamte Produktion für beide Beteiligten wesentlich übersichtlicher !!!

Außerdem gilt auch hier: Weniger ist mehr.
Zu viele Buttons - besonders in der Navigationsleiste verwirren ... und verjagen sogar manchen Besucher.

Weitere allgemeine Informationen siehe jeweils in den Einführungen der Softwareabteilungen Layout, Foto, u.s.w.

Für das neuste Medium, das eBook, gelten dabei allerdings völlig andere Richtlinien.

Restriktionen bei eBooks
Bereits der verlockende Einband, um Leser schon über diesen ersten Eindruck zum Kauf zu animieren, fehlt den eBooks prinzipiell, da sie in der Postkartengröße, und die meistens noch in Schwarz-Weiß nicht zur Entfaltung kommen.
Gleiches gilt auch für das sog. Inlet - also den eigentlichen Inhalt. Selbst bei größeren Tablets kommt man maximal auf doppelte Postkartengröße. Damit sind reichhaltig illustrierte Werke für eine Veröffentlichung als eBook z. B. völlig ungeeignet! Von Bildbänden ganz zu schweigen, die selbst in großformatigen Druckausgaben erst im aufgeschlagenen Zustand (= mindestens A3-Querformat) ihre wahre Wirkung entfachen!
Eine weitere Restriktion liegt in der einheitlichen Bildschirmdarstellung schlechthin, die sämtliche Werke zu einem Einheitsbrei schrumpfen lässt. Gerade die Vielfältigkeit von Buchformat, Buchdicke, dem jeweils verwendeten Papier und dem Einband geht beim eBook völlig unter.
Schließlich wird das elektronische Buch noch mit einer kritischen Punkt konfrontiert, zu dem es noch nicht einmal auch nur nur die geringste positive Bewertungen bekommen KANN, weil es noch gar keine Langzeitstudien geben kann: der Haltbarkeit.
Tontafeln, Papyri, Inschriften auf Stelen und sogar gedruckte Bücher haben bewiesen, dass über 1000e von Jahren erhalten bleiben - selbst bei ungünstigen Witterungsbedingungen. Und die erste Gutenbergbibel existiert auch noch in herrlichstem Zustand - mit einem Alter von über 500 Jahren!

Umgekehrt wissen wir, dass bereits selbst gebrannte CDs schon nach ein paar Jahren ihren Geist aufgeben - allein physikalisch. Das Problem ist ebenso bekannt von sämtlichen magnetischen Datenträgern aus der Vergnügungselektronik (Tonbänder, Kassetten) und der Computertechnik (Disketten, Streamer-Tapes & Co). In der Vergnügungselektronik hat einzig die ehemalige Schallplatte überlebt - insbesondere, wenn es sich um eine goldene handelt.
Was aber macht dann das neue Medium eBook so interessant? Was hat trotzdem einen derartigen Boom ausgelöst?

Errungenschaften des eBooks
Das durchschlagendste Argument pro eBook ist sicherlich seine portable Größe und die unfassbare Speicherkapazität von 100en von Büchern auf einem einzigen Gerät ohne externe Speichermedien. Zum Vergleich: Ein einziger Roman hat bereits das 5-fache Volumen wie ein Lesegerät.
Für den Urlaub kann man getrost 30 Romane 'einpacken', sie machen das Lesegerät weder größer noch schwerer. Und selbst Wissenschaftler können sich ganze Bibliotheken in ein Tablet laden, das ihnen ab sofort mobil an jedem Flecken der Erde zur Verfügung steht.

Sofern die Werke es zulassen, können auch Lesezeichen gesetzt werden und Passagen herauskopiert werden. Ausnahmen:
1. Unprofessionell gescannte Bücher, die Text nur als Bild anzeigen (also technisch nicht editierbar sind)
2. Professionell geschützte Bücher, die Texte zwar in Textform darstellen, aber autorenrechtlich (und dann technisch) geschützt sind.
Für die meisten Werke gilt jedoch, dass sie editierbar sind.

Technische Fortschritte
Die Lesbarkeit ist inzwischen sehr gut - und auch nicht ermüdend, wenn auch wissenschaftliche Studien zum Ergebnis kommen, dass bei langer Lesezeit die Rezipienten eher am Tablet ermüden als mit einem Buch in der Hand. Doch sind dies extreme Langzeitbelastungen, die mehr Zahlenwert haben als die übliche Realität beschreiben.
Ebenso ist das Lesen unter der Bettdecke mittlerweile möglich durch die beleuchteten Displays.
Zeitschriften hingegen lassen sich momentan nur auf normalen Tablets mit Farbmonitor lesen, denn Zeitschriften leben von Farbe in Grafiken und Fotos.
Reine Farbmattscheiben sind aber in der Entwicklung und werden wohl bis 2020 standardisiert sein.

Probleme
Ein Manko sind derzeitig noch die verschiedenen konkurrierenden Systeme, die jeweils an den Großkonzernen kleben und nicht untereinander ausgetauscht werden können - also nicht universell lesbar sind.
Das gleiche Problem tritt auf beim Thema 'Verleihen'. Wenn man ein klassisches (gedrucktes) Buch kauft, geht es vollständig und auf Ewigkeit in den Besitz des Käufers über ... man kann es verleihen, verkaufen oder verschenken. All das ist beim eBook nicht möglich, weil es aus Gründen des Copyright-Schutzes an das Gerät gebunden ist. Damit ist man aber imgrunde noch nicht einmal Besitzer auf Zeit!

Lichtblicke
Andererseits wächst bereits 2014 die Zahl von kostenlosen Werken alter Meister ins Unendliche. Und wer für wissenschaftliche Arbeiten manche Bücher noch nicht einmal mehr für teures Geld im Antiquariat findet, kann es nun häufig kostenlos aus dem Internet als eBook erstehen - oft sogar editierbar, sodass sich auf nie da gewesene Art und Weise zitieren lässt - nämlich wirklich original! Das machte es früher oft sehr schwierig, wenn die Rechtschreibung völlig veraltet war - man aber aus gesetzlichen Bestimmungen herrührend das Zitat nur im Original wiedergeben durfte.

Fazit
Wer textorientierte Werke in Mengen an Bord benötigt, liegt mit einem e-book-reader genau richtig.
Für viele Werke gilt aber das Printmedium als die bessere - und oft sogar einzig wahre Lösung.